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Wunder von Wedau: Schnellhardt erlöst Duisburg

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MSV: Wunder von Wedau: Schnellhardt erlöst Duisburg
Foto: firo

Der MSV Duisburg konnte nach einem 3:2 (1:0)-Erfolg gegen Preußen Münster die Patzer der Konkurrenz nutzen. Fabian Schnellhardt wurde zum Mann des Tages.

Unter anderem mit einem überragenden Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit. Nach zwei berührenden Wochen der Trauer um Vereinsikone Michael Tönnies ging es für den MSV Duisburg darum, wieder zum Alltag zurückzukehren. Ein erstes Zeichen wurde bereits am vergangenen Freitag gesetzt, indem der Vertrag mit Trainer Ilia Gruev um zwei weitere Jahre verlängert wurde. Verbunden mit der Hoffnung, dass der Bulgare die Zebras wieder in höhere Gefilde des deutschen Fußballs führen kann: „Der MSV gehört in die 2. Bundesliga! Das ist unser Ziel, dafür werde ich weiter alles geben“, gab der 47-jährige Fußballlehrer vor der Sonntagspartie in der 3. Liga zu Protokoll.

Um das Unterfangen Wiederaufstieg aber auch zu bewerkstelligen, musste zunächst der nächste Schritt auf der langen Etappe gemacht werden – die akut abstiegsbedrohten Preußen aus Münster stellten sich in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena vor. Eine positive Nachricht gab es bereits vor dem Anpfiff: Fabian Schnellhardt verlängerte unter der Woche seinen Vertrag um weitere drei Jahre, dies sollte ihn gegen die Preußen beflügeln. Der MSV begann stark und hätte bereits früh in Führung gehen können – der letzte Pass fand aber zu häufig nicht den richtigen Abnehmer. Dies dachten auch die 14.345 Zuschauer in der schauinsland-reisen-arena in der 38. Minute: Nach einem Zebra-Konter scheiterte Kingsley Onuegbu erst an Schlussmann Schulze Niehues, behielt aber die Übersicht und legte auf Schnellhardt ab, der mit einem herrlichen Schlenzer in den Winkel vollenden konnte.

Rächen sollte sich die schwache Chancenverwertung der Meidericher dann im zweiten Durchgang – denn Münster versetzte die Arena kurz nach Wiederanpfiff in einen Blitzschock: Der zur Pause eingewechselte Martin Kobylanski konnte nach 25 Sekunden seine Einwechslung rechtfertigen und zum 1:1-Ausgleich treffen. Die Zebras verdauten diesen Schock zunächst gut und hätten durch Andreas Wiegel wieder in Front gehen müssen. Im direkten Gegenzug traf dann wieder Kobylanski zur völlig überraschenden Preußen-Führung. Aber Niederlagen sind für den MSV zum Fremdwort geworden: Fünf Minuten vor Schluss erlöste Dustin Bomheuer nach einer Ecke die Anhänger und konnte zum Ausgleich treffen.

Und dann das Wunder von der Wedau: Nach dem Platzverweis für Benjamin Schwarz in der Nachspielzeit folgte ein Freistoß, der zunächst geklärt schien - Schnellhardt nahm sich daraufhin aus knapp 30 Metern ein Herz und hämmerte die Kugel in den Winkel. Schluss - der MSV gewann mit 3:2 (90+5).

Damit konnten die Meidericher den Fauxpas der Konkurrenz nutzen. Duisburg hat nun sechs Punkte Vorsprung auf den VfL Osnabrück und somit auf den schärfsten Verfolger der Zebras.

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